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2019-07-15 13:34:17 +02:00

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Unterschiede zu Twitter

Mastodon wird gerne mit Twitter verglichen, aber es gibt einige kleinere und größere Unterschiede. Hier versuchen wir, alle nennenswerten davon auszulisten.

  • Mastodon ist dezentral. Jede Mastodon-Instanz ist unabhängig von anderen, tauscht aber normalerweise mit diesen Nachrichten aus. Jede Instanz hat ihren eigenen Nutzungsbedingungen und Gepflogenheiten. Bei Twitter gibt es nur einen Betreiber.

  • Timelines sind in Mastodon streng chronologisch geordnet. Bei Twitter wird die Zeitleiste standardmäßig nicht mehr, wie noch zu Anfang, chronologisch sortiert, sondern durch Algorithmen nach Relevanz für den/die jeweilige*n Nutzer*in gewichtet und sortiert. So etwas gibt es bei Mastodon nicht.

  • Beiträge auf Mastodon können bis zu 500 Zeichen lang sein. Bei Twitter sind es 280 Zeichen.

  • Bei Twitter können Beiträge durch "Re-Tweeten" weiterverbreitet werden. Dabei lässt sich optional ein eigener Kommentar voranstellen. Bei Mastodon können Beiträge "geboostet" werden. Das entspricht dem Re-Tweet ohne Kommentar. Eine Möglichkeit zum Boosten mit Kommentar gibt es bei Mastodon nicht.

  • Bei Twitter gibt es Werbung in Form von gesponsorten Tweets, denn damit finanziert der Betreiber den Dienst. Bei Mastodon gibt es keine Werbung, die Finanzierung erfolgt auf anderen Wegen.

  • Während bei Twitter die Aktivitäten von Nutzer*innen sowohl durch Twitter als auch durch Google Analytics und andere Dienste getrackt werden, gibt es bei Mastodon kein Tracking. Es gibt auch keine erzwungenen Redirects wie bei Twitter, wo jeder Aufruf einer externen Domain über t.co umgeleitet und erfasst wird.

  • Mastodon erlaubt feinere Bestimmungen zur Sichtbarkeit von Beiträgen, als das bei Twitter der Fall ist.

  • Während die Suche nach Tweets und Personen bei Twitter umfassend ist, erfasst diese bei Mastodon immer nur die Toots und Profile, die einer Instanz bekannt sind. Eine allumfassende Suche ist aufgrund der Dezentralität des Mastodon Netzwerks sehr aufwändig, und nicht im Funktionsumfang von Mastodon selbst enthalten.

  • Anders als Twitter fallen aktuell Mastodon-Instanzen aufgrund der Nutzer*innenzahlen nicht unter das Netzwerkdurchsetzungsgesetz.